Gesundheit

Ein großer Teil Deiner Gesundheit ist von Deiner Ernährung und Deinen Essgewohnheiten abhängig. Das bedeutet, dass Du einen direkten Einfluss auf Dein persönliches Wohlbefinden hast. Wie verantwortungsvoll Du Dich Deinem Körper gegenüber verhältst, zeigt sich daran, wie gesund Du bist. Manchmal sind die Auswirkungen Deines Verhaltens nicht direkt erkennbar, denn zwischen der (ungesunden) Gewohnheit und dem physischen Symptom liegen oft Jahre.

Es gibt ein paar grundlegende Dinge, die ich Dir empfehlen kann, aber die wichtigste Botschaft auf dieser Seite wird sein, dass Du beginnst auf Deinen eigenen Körper zu hören. Damit das funktioniert sollst Du alles vergessen, was Du bisher über ‚gesunde Ernährung‘ gelernt hast.

Durch dieses ‚Lernen‘ erzeugst Du mentale Vorgaben, die sicher zu einem gewissen Grad richtig sind, aber zu allgemein. Dein Körper ist ein Unikat und genau so, sollst Du es auch behandeln! Stell Dir vor, Du suchst Dir eine Ernährungsweise aus, die für Dich Sinn gibt (rational). Das wird sich für Deinen Körper so anfühlen, als ob Du mit einem Programm seine natürlichen Bedürfnisse überschreibst. Als würdest Du aus einem Plätzchenteig (Dein Körper/Bedürfnisse) nur sternförmige Kekse (Lebensmittel) ausstechen. Dabei ist es möglich, dass dieses Konzept für Dich passt – oder eben nicht. Wenn es nicht gepasst hat, wirst Du im Zweifel erst Jahre später feststellen, dass Du Deinen Körper mangel-/fehlversorgt hast.

Der Grund für die zeitliche Verzögerung liegt daran, dass Dein Körper sich ganz flexibel an neue Situationen anpassen kann. Er kompensiert also Dein (vorsätzlich herbeigeführtes) Diätverhalten. Dass Du Dir gedanklich eine bessere (gesündere, moralischere oder ökologischere) Ernährungsform aussuchst, ist grundsätzlich nicht falsch und gibt Dir eine Richtung vor in die Du Dich bewegen kannst. Wenn Du Dich aber in eine neue Essgewohnheit zwingst, obwohl Du vielleicht körperlich, emotional oder mental noch gar nicht so weit bist, erzeugst Du einen (künstlichen) Mangel in Dir. Du spürst dann oft Heißhunger oder Gelüste etc.

Jede Form von Zwang oder Kontrolle kann nie nachhaltig sein. Dein Körper wehrt sich gegen den Mangel, aber Du überschreibst seine Bedürfnisse und erklärst sie als nicht gerechtfertigt, weil das Ernährungskonzept es nicht vorsieht.

Bsp: Ich ernähre mich vorwiegend vegan und wurde schon oft gefragt warum. Ob es an den Tieren oder am Yoga Lifestyle oder an der Gesundheit (Medikamente im Fleisch) liegt… und ich sage dann: Nichts davon. Ich habe an dem Tag das letzte Mal Fleisch gegessen, als ich es zerkaute und sich alles daran falsch anfühlte. In dem Moment wusste ich sofort, dass ich Fleisch nie wieder essen werde. Das war vor über 10 Jahren. Alle anderen Gründe (siehe oben) kamen erst später (quasi als zusätzliche Erklärung) dazu.

Ich kenne viele Veganer die sich bewusst für diesen Lebensstil entschieden haben, aber Unmengen an Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nehmen. Bewusst oder unbewusst scheinen sie zu befürchten, dass ausschließlich Obst und Gemüse nicht ausreichen. Vielleicht nehmen sie den oben beschriebenen Mangel wahr und beheben ihn auf die (für sie) einzig zulässige Weise. Ich persönlich habe nie und werde nie auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, weil mein Körper das nicht braucht. Der Impuls, mich vegan zu ernähren, war die Entscheidung meines Körpers.

Wie kannst Du also lernen auf Deinen Körper zu hören? Schau einfach mal, was Dir wirklich gut tut und schmeckt. Ein Großteil unserer Ernährung ist Gewohnheit. Hast Du als Kind verschiedene Lebensmittel gemocht oder essen müssen, wirst Du das vermutlich beibehalten. Mache also auf eine bestimmte Zeit ein Selbst-Experiment und überprüfe Deine gewohnheitsmäßig verzehrten Nahrungsmittel daraufhin, ob der Geschmack sich richtig und befriedigend anfühlt, oder ob Du sie einfach nur gedankenlos konsumierst. Im nächsten Schritt wähle beim Einkauf und Verzehr bewusst diejenigen Lebensmittel aus, die weniger stark verarbeitet (d.h. mit chemischen Zusatzstoffen versehen) sind. Am besten sind Bio-Obst und Bio-Gemüse aus der Region. (Aber zwing Dich nicht dazu, wenn Du es nicht wirklich genussvoll zu Dir nehmen kannst).

Dein Körper wird langsam darauf reagieren. Er wird Dir noch mehr Signale senden, z.B. wenn er müde ist und Schlaf braucht (obwohl Du eigentlich noch etwas tun musst) oder ob er sich körperlich betätigen möchte (obwohl Du keine Zeit hast). Wenn Du diese Impulse aufgreifst und nicht mental (siehe oben) überschreibst/unterdrückst, dann wird sich ein Team-Verhalten einstellen und Du wirst nicht nur körperlich, sondern auch emotional und mental viel gesünder sein.

Mir geht es hier nur darum, Dich wieder mit Deinem eigenen Körper zu verbinden und Deine Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was Dich gut fühlen läßt. Wenn Du möchtest kannst Du Dich danach in eine gewünschte (Ess-) Richtung bewegen, MIT Deinem Körper. Sobald Du und Dein Körper im Einklang seid, werden sich körperliche Beschwerden zurück bilden und eine ganzheitliche Gesundheit kann entstehen.