Freizeit
Unser (Arbeits-) Leben ist heutzutage oft so umfangreich, dass immer weniger Zeit für qualitative (= lebensbereichernde) Tätigkeiten bleibt. Die (Pflicht-) Aufgaben nehmen weiter zu, der Druck von allen Seiten wächst und es erscheint einfacher, sich auf der Couch mit TV oder Social Media zu beschäftigen, als zu einer (sportlichen) Aktivität oder einem Treffen zu fahren. Obwohl dieses Verhalten nachvollziehbar ist, kannst Du damit einen Teufelskreis auslösen, denn zu immer mehr Pflicht (müssen) kommt immer weniger Wahl (dürfen).
Beobachte doch einmal, wie es Dir geht, bevor Du Dich mit TV/PC Spielen/Social Media beschäftigt hast und wie Du Dich hinterher fühlst. Oft bist Du nur ein wenig entspannter als vorher, dazwischen ist aber viel Zeit vergangen.
Mach dieselbe Übung, wenn Du draußen in Park oder Wald bist, bei einem Spaziergang, wenn Du Sport machst oder Dich mit Freunden triffst. In der Regel spürst Du den Unterschied deutlich.
Normalerweise empfehle ich immer, dass Du auf Dein Gefühl hören sollst – d.h. Deine eigene Stimmung in diesem Moment betrachtest und dem Impuls folgst. Außer in diesem Fall! Wenn Du in einem Zustand der (mentalen) Erschöpfung auf Deinen inneren Schweinehund hörst, wirst Du dieses (träge) Momentum weitertragen und die Negativspirale fortsetzen. Hier brauchst Du Disziplin und einen eisernen Willen. Mache absichtlich etwas, von dem Du weißt (Erfahrungswerte, siehe oben), dass es Dir in der Vergangenheit gutgetan hat und die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dich danach besser fühlst, sehr groß ist. Was auch immer Dein träges Selbst als Gegenargument vorbringen mag, Du hast immer Zeit und Gelegenheit für ein paar (Yoga) Übungen, ein paar Minuten Meditation oder einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft. Es ist auch nicht wichtig, was Du machst. Es geht nur darum, diese (Gefühls-) Dauerschleife zu durchbrechen und Dich auf andere Gedanken – und somit in eine andere Stimmungsebene zu befördern.
Es ist nie wichtiger Dich mit dem zu beschäftigen, was Deine Batterien auflädt, als in dem Moment, in dem Du absolut keine Lust dazu hast. Dann profitierst Du am meisten davon und hast die größte (emotionale) Hebelwirkung.